2013/02/13

Sherlock - Sein Wissen um das, was passieren wird (The Reichenbach Fall)

ACHTUNG - SPOILER!
Die folgenden Texte enthalten extreme Spoiler zur Serie SHERLOCK. Allen, die die Serie noch nicht bis und einschließlich der Episode "The Reichenbach Fall" geguckt haben, kann ich nur dringend davon abraten, meine Theorien zu lesen!

Nun, Sherlocks Verhalten auf dem Dach, als er Jim gegenübersteht, ist nun wirklich skuril. Es scheint so, als habe Jim ihn überlistet und geschlagen. Er ist auf die Lüge über den angeblichen Schlüssel reingefallen und hat bis dahin nichtmal verstanden, dass er zum Abschluss von Jims Plan Selbstmord begehen soll. Erst auf dem Dach im Gespräch mit Jim kommt er vermeintlich darauf und scheint schokiert.
Nun, schon hier sind die ersten offensichtlichen Anzeichen auf ein Spiel seitens Sherlocks zu sehen.
Man muss nichtmal gezielt danach suchen, denn er erwähnt sein Wissen über seinen Tod explizit. Gegenüber Molly.
“Ich glaube, ich werde sterben.”
image

Außerdem auffällig: seine Reaktion gegenüber Watson, als er Jims Plan “zusammenfast”.

“Er hat in den letzten 24 Stunden Zweifel in die Köpfe der Menschen gesäht. Um sein Spiel zu beenden, muss er jetzt nurnoch eins tun und dass-“
In diesem Moment fällt ihm auf, was er vorher noch nicht einbezogen hatte: Die Vollendung von Jims Spiel.


Weitere Anzeichen sind bei dem Gespräch auf dem Dach des St. Barts zu sehen.
Hier wird es allerdings sehr, sehr wage:
Denn Sherlock hat bereits alles durchschaut, wofür ihn Moriarty als “Dummkopf” abstempelt.
“Es gibt keinen Schlüssel, DUMMKOPF!”
Er wusste, dass es keinen gab, nur durchschaute bis zu dem Moment mit John im Labor nicht, oder hatte vollkommen übersehen, womit Jim ihn in die Irre führen wollte. Als er dann, anhand von Johns nervösem Tippen auf dem Labortisch, durchschaut, oder sich kurzerhand zurückerinnert, was genau Jim vorhatte, ist der Moment gekommen, um ihm zu schreiben.

Hierfür gibt es noch ein paar Anhaltspunkte.
Das Lied, welches Sherlock auf seiner Violine spielt, kurz bevor Jim in sein Zimmer tritt ist “Sonata no. 1” von Johann Sebastian Bach. Das Tacktmuster, welches Jim für den Binärcode benutzt ist und jetzt wird es auffällig: Partita no. 1 von Johann Sebastian Bach. (In der deutschen Synchronisation sagt er “Sonate Nr. 1”, was etwas für Verwirrung sorgt.)


Also… Sherlock, der Mann, der immer wieder Violine spielt, der also “Tacktgefühl” hat, Meister der Deduktion, der schnellen Reaktion, der Analyse… Er soll nicht bemerkt haben, dass Jim in diesem Moment den Tackt von einem Lied nachtippt, welches sehr eng mit der Sonate no. 1 von Johann Sebastian Bach verknüpft ist?
Desweiteren: Auch Sherlock ist denke sich im Klaren, dass ein einfacher Binärcode nicht in der Lage ist, alle Türen zu öffnen. Sherlock hat zwar keine Ahnung vom Sonnensystem, aber davon ist trotzdem auszugehen.

Klar, Jim wäre so oder so auf dem Dach aufgetaucht. Aber Sherlocks SMS wiegt ihn ebenfalls in Sicherheit und gibt ihm das Gefühl zu gewinnen.
PS: Habe etwas von Ihnen, das Sie vielleicht zurück wollen.
Immerhin kosten die Vorbereitungen für seinen “Fall” seine Zeit, die Sherlock unbedingt benötigt hat, um seinen “Zaubertrick” umzusetzen. (Wieso ich es Zaubertrick nenne? Dazu komme ich später noch…)
Er braucht die Zeit des Gesprächs mit Jim, denn das gehört zu seinem Plan.

Wieso spricht Sherlock dann mit John über den Schlüssel und die Möglichkeit Rich Brooks zu “vernichten” und Jim Moriarty zurückzubringen?
Nun, auch das gehört zu Sherlocks Plan. Er bezeichnet John in “Baskerville” als jemanden, der zwar nicht so ein Genie ist wie er, ihn allerdings sehr oft durch unbewusste Anmerkungen auf den richtigen Pfad bringt. Mit dem Ansporn, dass es eine Möglichkeit gibt Jim auszuschalten, hilft John im sozusagen beim Denken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen